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SCHöN + GUT

Ich habe eine Brille, aber keine eckigen Augen. Vom Fernsehen kann’s also nicht kommen, Mama.

Ich spreche mit Menschen aus dem schicken Geschäft: Mit Designern und Künstlern, mit Schriftstellern und Schauspielern. Welche Farbe ist das neue Schwarz? Keine Ahnung – ich frag mal nach. Bei James Frey, der sich nach dem Skandal um sein Buch in Frankreich verkroch, oder bei John, einem Türsteher auf der New York Fashion Week.

Neben Interviews und Geschichten rund um diese Persönlichkeiten schreibe ich auch Reportagen, Features und Essays, die zu einem Blick über den Tellerrand verleiten. So gehe ich etwa den Fragen nach, woher eigentlich die tiefhängenden Hosen kommen, wie viele Ausdrucksformen eine Schriftstellerin für den Zorn findet und wo die Kunstfreiheit ihre Grenzen hat.

Ein Klick auf den jeweiligen Titel, und es gibt etwas zu lesen. Unten!

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Modernes Wohnen in New York

Wie sieht es eigentlich in New Yorker Privatwohnungen aus? An einem Wochenende im Oktober öffnet City Modern Türen.

Zugegeben: Nicht jeder New Yorker hat Geschmack. Und manche Leute wohnen in einem Loch, in dem man wenige Möbel unterbringen kann. Aber es gibt eben auch New Yorker, deren Zuhause jeden Besucher beinahe niederknien lässt angesichts seiner Schönheit und eine Eins A Inspiration für den nächsten Besuch im Furniture District hergibt. Nur: Es sind eben Privatwohnungen, und die bekommt man nur dann zu sehen, wenn man die richtigen Leute kennt. Oder Magazine wälzt.

Gleich zwei Magazine haben das geändert: Das Wohnmagazin Dwell tat sich mit dem Lifestyle-Magazin New York zusammen, um Türen zu öffnen. Mit der Tour "City Modern" ließen sie Wohndesignfans ausgesuchte Privatwohnungen in Manhattan und Brooklyn besichtigen - mit herrlichen Einblicken in eine Welt, in der Interior Designer sich nach Herzenslust austoben dürfen.

Designerlampen und versteckte Technik

In Manhattan brachte der Besucherpass einen zum Beispiel in eine Erdgeschosswohnung im Bond 41: Hinter dem Luxushaus mit Ökodach im immer schicker werdenen Noho gibt es einen versteckten Garten, auf den die zweigeschossige Wohnung zugeht. Im riesigen Wohnzimmer im oberen Stockwerk schaut man dort hinaus - unter Lampen von Designerin Lindsey Adelman.

Und wenn der Regen einem im unteren Wohnzimmer die Lust daran verdirbt, in den Garten hinauszugehen, kann man sich dort bestens einen Film oder eine Bilderserie anschauen: Unter der Decke hängt ein Beamer, in die Wand eingelassen ist ein iPad. Ja, New Yorker lieben Technik in ihrem Zuhause, aber dezent soll es sein.

Wohin mit der Kunst? Aufs Klo!

Nirgends beherrscht ein klischeebehafteter riesiger Fernseher den Raum. Ein weißer Computerbildschirm macht sich in einer weißen Küche doch viel besser - und man kann beim Kochen bequem in Food-Blogs nach den neuesten Rezepten stöbern. Das geht wunderbar in einer zweigeschossigen Wohnung in der Nähe des Union Square. Dessen Bewohner lieben Weiß - obwohl sie Kinder haben. Deren Spielecke bringt ganz viel Farbe ins Haus, und als Tour-Gast muss man ein bisschen aufpassen, nicht über den Design-Roller zu stolpern, den sie im Wohnzimmer zurückgelassen haben.

Den Eichenholzboden hat Architekt Joseph Tanney von Resolution 4 Architecture so lange gebleicht und getüncht, bis er den Weißheitsgrad hatte, den die Besitzer sich wünschten. Und er hat sich jede Menge gut versteckten Stauraum ausgedacht. So stehen nicht einmal die Bücher in einem langweiligen Regal, sondern hocken auf einem ebensolchen Stauraum, auf dem man auch sitzen und die Wassertürme hinter den großen Fenstern bestaunen kann. Und wohin mit der Kunstsammlung? Aufs Klo. Klingt seltsam, sieht aber genial aus - auf den ersten Blick übersieht man glatt die sanitären Einrichtungen.

Kinderbett mit Treppe

Auch in einem Townhouse in Chelsea bringt die Tour schöne Überraschungen. Beide Kinder der Besitzer haben Hochbetten, zu denen eine Holztreppe hinaufführt, die wiederum Stauram für Kinderkram bietet. Die Tochter des Hauses will ihren Bruder aber nicht so gern in ihrem rosa Zimmer haben und erinnert ihn mit Zetteln an der Tür daran. Im Stockwerk darunter geht die offene Küche in ein erhöhtes Familienzimmer über - voller Bücher für Groß und Klein.

Und ganz oben hat der Designerin Alex Scott Porter zudem eine Kombination aus Spiel- und Gästezimmer gebaut - mit hinter einer falschen, holzgetäfelten Wand verstecktem Stauraum und zwei Terrassen, von denen man aus merkt: So ruhig die Wohnung auch ist, man ist immer noch im trubeligen New York.

 

NACH OBEN!